Nordreportage: Agnes und ihre Kühe - Zwischen Shitstorm und Stallumbau
Link zum Video bei YouTube: Folgt
Für Agnes Greggersen aus Hasselberg in Schleswig-Holstein war immer klar: Ich werde Landwirtin. Als Frau, die einen konventionellen Milchviehbetrieb leitet, sieht sie sich häufig mit Vorurteilen und Anfeindungen konfrontiert.
Im Jahr 2017 postete sie ein Bild des Nachbarjungen mit einem Glas Milch und dem Hashtag #TrinkMilchUndStehDazu! – und löste damit Kritik und Fragen aus: „Wie kann man denn für Milch werben?“ und „Die armen Tiere.“ Diese Erfahrungen haben sie geprägt. Heute denkt sie: Jetzt erst recht. Sie nutzt Social Media, um über das Leben und die Milchproduktion auf einem konventionellen Betrieb zu informieren – und sie setzt sich für mehr Tierwohl ein.
Besonders am Herzen liegen ihr ihre 130 Milchkühe. Sie will ihre Haltungsbedingungen auf die tierfreundlichere Haltungsstufe 3 verbessern. Dafür muss sie im Stall sogenannte Liegeboxen einbauen, Gummimatten und Kratzbürsten anschaffen sowie zusätzliche Heuraufen bereitstellen. Wenn sie es schafft, entsprechend zertifiziert zu werden, erhält sie pro Liter Milch zwei Cent mehr – Geld, das sie direkt wieder in Tierwohl investieren möchte.
Die Nordreportage begleitet die Landwirtin in der zehnten Generation beim Umbau ihres Stalls und im Alltag eines konventionellen Milchkuhbetriebs. Dabei wird deutlich, wie herausfordernd es für Agnes ist, als Landwirtin und Agrar-Social-Media-Influencerin ihr Leben und ihre Arbeit transparent zu zeigen – und gleichzeitig ihre Familie zu schützen.

Landwirtin Agnes Greggersen mit ihrem Vater Ernst Wilhelm und ihrer Mutter Anja

Ehrung der Kuh Rosa für 100.000 Liter Milch vom Zuchtverband für Angler Rinder

Landwirtin Agnes Greggersen in ihrem Kuhstall

Agnes Greggersen und ihr Vater Ernst Wilhelm beim Testen der neuen Liegematten für ihre Kühe